Eine besondere Freude ist es mir, Sie, die heute zu Ehrenden, ganz besonders zu begrüßen, namentlich sind dies:

 

  • Frau Christine Lenk
  • Herr Mag. Manfred Pinterits
  • Herr Mag. Mehmet Emir

 

 

Ihnen gemeinsam ist das Engagement im Bildungs- und Jugendbereich. Für mich als Bildungs- und Jugendstadträtin freut mich die heutige Feierlichkeit ganz besonders. Sie vertreten erfolgreich die Interessen und Anliegen der jungen Menschen in unserer Stadt und tun das immer noch.

 

Eine weitere Gemeinsamkeit: Sie setzten sich für ein besseres Miteinander in unserer Stadt ein. Für eine Gesellschaft, die vielfältig und weltoffen ist. In einer Stadt, in der die Menschen einander mit Respekt begegnen. Und wo ansetzen, wenn nicht bei den Kindern und Jugendlichen dieser Stadt? Sie sind unsere Zukunft!

 

Ihr Wirken bildete die Grundlage zur Verwirklichung einer Reihe von bürgernahen und kommunalpolitisch wichtigen Entscheidungen und Maßnahmen:

 

Frau Christine Lenk, Sie sind seit über 35 Jahren in der Jugend-, Kinder- und Erwachsenenarbeit tätig. Sie waren lange Jahre schon Mitarbeiterin des Jugendzentrums Ottakring  bevor Sie dessen Leitung übernommen haben. Als Leiterin des Jugendzentrums waren sie immer im Dialog und gutem Einvernehmen mit allen Anspruchsgruppen vor Ort.

Die Qualität der Jugendarbeit war ihnen immer ein besonderes Anliegen, so haben sie stets mit großer Leidenschaft an der Weiterentwicklung von Qualitätsmerkmalen für die Tätigkeit in der Wiener Jugendarbeit mitgewirkt.

 

Danach haben sie die Leitung des Familien- und Kommunikationszentrums Bassena 10 in Favoriten übernommen. In diesen zwei Jahrzehnten als Leiterin ist es ihnen gelungen die Bassena 10 als eine wichtige und unverzichtbare Einrichtung in der Per-Albin- Hansson-Siedlung zu etablieren.

 

Sie waren in all ihren Funktionen auch immer eine äußerst loyale Mitarbeiterin, die dem Verein, auch in schwierigen Situationen mit der Übernahme von besonderen Aufgaben zur Verfügung gestanden ist. Eines hat sie immer ausgezeichnet: Sie haben sich immer für einen weltoffenen, respektvollen Umgang miteinander eingesetzt und dabei aber die Empathie gegenüber den Zielgruppen nicht aus den Augen verloren.

 

Aus Anlass ihrer Pensionierung mit Ende dieses Jahres freut es mich Sie heute zu ehren und ihnen die Otto-Glöckel-Medaille der Stadt Wien überreichen zu dürfen.

 

Herr Mag. Manfred Pinterits, zuerst als Lehrer und dann als Bezirksschulinspektor hast DU immer großes Engagement gezeigt, wenn es um das Thema Bildung ging. Du hast dich immer wieder weit über die üblichen Grenzen hinaus engagiert und dir so große Verdienste im Bereich des Wiener Schulwesens erworben.

 

Nach einigen Jahren als Volksschul- und Hauptschullehrer wurdest Du 1993 zum Bezirksschulinspektor ernannt. In dieser Zeit  hast Du Dich immer stark gegen Rassismen, Vorurteile und Ausgrenzungen eingesetzt.

 

Du übernahmst als Bezirksschulinspektor das Feld des Muttersprachen Unterrichts sowie der pädagogischen Maßnahmen im Bereich Sprachförderung und Interkulturelles Lernen.

 

Unter deiner Ägide entstand das BegleitlehrerInnenwesen, die Möglichkeit für Seiteneinsteigerlnnen an Volks- und Hauptschule, sowie Lehrpläne für serbische, kroatische und türkische Schülerinnen.

 

Mit deiner großen Erfahrung hattest du auf die bildungspolitischen Maßnahmen wesentlichen Einfluss. Du hast einen wichtigen Beitrag bei der Errichtung des Sprachförderzentrums geleistet! Das Zentrum ist heute das Rückgrat des Monitorings der Sprachförderung in Wien.

 

Die sprachliche Förderung und die interkulturelle Verständigung war dir  immer ein großes Anliegen und hat dich stets ausgezeichnet in deiner langjährigen Tatigkeit, daher freut es mich dich heute mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ehren zu dürfen.

 

Herr Mag.  Mehmet Emir, als Sozialarbeiter bei den Wiener Jugendzentren und später als Mitarbeiter der Stadtzeitung Augustin sind sie nach wie vor sehr aktiv.

Ihr eigene Biografie spiegelt die vielfältigen Facetten der Migrationsgeschichte in Wien wider. Ihr Vater ist 1964 als einer der ersten „Gastarbeiter“ aus der Türkei nach Österreich gekommen. Mit 16 Jahren folgten Sie ihrem Vater und kamen 1981 nach Wien, um Fußballer zu werden, wo sie zunächst als Bauarbeiter tätig waren.

Nebenbei lernte Sie Deutsch und begannen zu musizieren und zu fotografieren, was ihm den Weg ins Kultur- und Kunstleben in Wien ebnete, in ihrer Freizeit gehen Sie Ihrer wahren Leidenschaft nach –Kunst und Kultur – vor allem Fotografie und Schauspiel.

 

Später haben Sie ihren Weg in die Jugendarbeit gefunden, und waren viele Jahre sehr engagiert bei den Wiener Jugendzentren aktiv.

 

Mit ihrer  engagierten Tätigkeit als Sozialarbeiter haben Sie zu einem positiven Klima unter verschiedenen Bevölkerungsgruppen beigetragen. Sie  wirkten als Role-Model für viele Jugendliche, die als „Gastarbeiterlnnen- Kinder" ihren Eltern nach Wien folgten.

Egal ob in der Kunst oder in ihrer Arbeit mit jungen Menschen, Schwerpunkt liegt immer auf den Themen Zusammenleben und Völkerverständigung.

 

Es freut mich sehr Sie heute mit dem Silbernen Verdienstzeichen des Landes Wiens ehren zu dürfen.

 

Sie haben alle wesentlich dazu beigetragen, dass die Kontakte zwischen der Bevölkerung und den unterschiedlichen Einrichtungen der Stadt – seien es Jugendzentren, Schulen oder auch die Verwaltung eine weitere Intensivierung erfahren haben.

Es ist ein ständiges „im Dialog“ -sein. Das braucht Engagement, aber auch einen langen Atem und Ziele. Aber das kennen sie nur zu gut aus Ihren langjährigen Tätigkeiten im Bildungs- und Jugendbereich.

 

Die Verleihung von sichtbaren Auszeichnungen des Landes Wien an Sie ist die Würdigung ihrer Leistungen ihrer jahrelangen kommunalen Tätigkeit.

 

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